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Das Fotostudio – eine geschützte Werkstätte

Raus aus der geschützten Werkstätte des Studios! Das hat fotografisch seinen eigenen Reiz und seine eigenen Herausforderungen. Im Studio hat man alles unter Kontrolle, zumindest was die Lichtsetzung, die Raumreflektionen, die Farbgestaltung und den Bildaufbau betrifft. Das ist eine äußerst beruhigende Vorstellung. Was diese Faktoren betrifft, sind die Ergebnisse weitgehend planbar. Herausfordernd bleibt nach wie vor die Zusammenarbeit mit dem Portraitierten. Die Qualität der Portraits aus dem Studio hängt in erster Linie davon ab, wie ich als Fotograf die Zusammenarbeit mit der Person vor der Kamera in dieser Ausnahmesituation gestalte. Studioportraits sind Persönlichkeitsbilder, Menschenbilder die in einer besonderen Umgebung entstehen, einer künstlichen Umgebung, losgelöst vom realen Leben!

Event- und Reportagefotografie – die freie Wildbahn

Ich sehe die Event- und Reportagefotografie, im weitesten Sinne zähle ich auch die Straßenfotografie dazu, auch als eine Form von Portraitfotografie. Hier entstehen Bilder von Menschen in ihrem wirklichen Umfeld. Meine Biologievergangenheit flüstert mir da ins Ohr: „Bilder von Menschen in ihrem natürlichen Habitat“. Und solange die Menschen sich nicht dessen bewusst sind, dass sie gerade abgelichtet werden, verhalten sie sich auch der Situation entsprechend natürlich. Ich denke, alle kennen diese Situation: Wenn ich auch nur aus dem Augenwinkel heraus bemerke, dass da jemand eine Kamera auf mich richtet, bin ich schon im Gesichtskontrollmodus. Vorbei ist es mit dem natürlichen Verhalten.

Auf Events und bei Reportagen entstehen sowohl gestellte, dokumentierende Bilder, als auch Schnappschüsse, die natürlichste Form, einen Menschen zu fotografieren. Mein Ziel ist aber immer, dass dabei Menschenbilder entstehen, die über die reine Erkennbarkeit der Person hinausgehen, Fotos, die den Dargestellten in dieser bestimmten Situation gut charakterisieren.Bilder, die man sich gerne ansieht.

Der ganz besondere Reiz der freien Wildbahn

Der ungarische Bluesmusiker Feri Elesett spielt auf der Wiener Kärtnerstraße auf einem Besen den Blues.
F.e.r.i. elesett plays the broom. Vienna Kärtnerstraße. Und wenn ich so ein Instrument sehe, möchte ich doch zu gerne wissen, wie es klingt: Feri burns on the broom (youtube).

Der Reiz: Die Unwägbarkeiten der Wildnis. Man muss mit der Umgebung leben, die da ist. Volle Kontrolle wie im Studio? Mitnichten! Gefordert sind Flexibilität, Improvisation, Schnelligkeit, Umgang mit Zeitstress, ungünstigen Lichtverhältnissen, oder mit Mischlicht aus Kunst- und natürlichen Licht. Gegebenfalls muss man das vorhandene Licht mit Blitzlicht abstimmen. Die Bildgestaltung: auf Farbharmonien achten, störende Elemente identifizieren, führende Linien miteinbeziehen, wenn möglich den Kopf in einem Bereich platzieren, der eine Rahmen bildet, etc … Entscheidung, die ein Bild zu einem guten Bild machen können, müssen oft in sekundenschnelle getroffen werden. Da kann der Adrenalinspiegel schon einmal steigen. Der Eventfotgraf als kleiner Adrenalinjunkie!

Der selbstgestellte Anspruch ist immer, gut gestaltete Bilder zu schaffen. Nicht immer leicht, manchmal sehr herausfordernd, fallweise äußerst schwierig. Aber beim Schifahren suche ich auch die sehr steilen Hänge. Ich mag Herausforderungen.